Grundlagen der Sandfilteranlage
Im Grunde arbeitet das System auf eine sehr simple Art und Weise. Eine
Pumpe saugt zunächst das Wasser aus dem Schwimmbecken an. Anschließend fließt es durch ein Ventil in die Anlage, wo es von Schmutzpartikeln gereinigt wird. Von dieser Station stammt der Name, denn der Filter ist ein sandgefüllter Kessel. Nach der
Reinigung gelangt es über Düsen zurück in den Pool. Innerhalb weniger Stunden wälzt so die Sandfilteranlage sein gesamtes Volumen komplett um. Das sollte allerdings mehrmals am Tag geschehen, damit das Becken über längere Zeit hinweg klar und sauber bleibt. Denken Sie daran, die Filter mindestens einmal die Woche zu reinigen, damit sie ihre Arbeit zuverlässig verrichten können.
Das ist jedoch nicht die einzige Aufgabe, die die Anlage übernimmt. Durch das Umwälzen verteilen sie außerdem die Chemikalien zur
Wasserpflege gleichmäßig. Dadurch stellt sie sicher, dass Reiniger und Desinfektionsmittel jeden Winkel des Beckens erreichen. Hinzu kommt zu guter Letzt noch, dass sie Sie beim
Heizen des Pools unterstützt. Die Pumpe der Sandfilteranlage transportiert das Wasser dann nicht nur zum Filter, sondern auch zum
Heizsystem. Dieses bringt es auf eine angenehme Temperatur, ehe es zurückfließt.
Die verschiedenen Filter
Neben dem Kessel, der das Filtermedium enthält, gibt es noch einen Grobfilter. Er befindet sich am Anfang des Systems und filtert vorab bereits größere Schmutzpartikel wie Blätter und ähnliches aus dem Wasser. Gemeinsam sorgen beide für die eigentliche Reinigung und bilden damit den Kern der Sandfilteranlage. Es kommt darauf an, den Kessel in einer ausreichenden Größe zu wählen. Sie richtet sich nach dem Volumen des Pools und variiert hinsichtlich des Durchmessers. Hierfür gibt es einige Richtwerte, mit denen Sie auf der sicheren Seite sind:
- bis 25 Kubikmeter: 300 Millimeter
- bis 35 Kubikmeter: 400 Millimeter
- bis 55 Kubikmeter: 500 Millimeter
Das Mehrwegeventil
Außerdem ist das Mehrwegeventil wichtig. Es dient dazu, den Fluss des Wassers zu lenken und sitzt entweder seitlich oder oben auf dem Kessel der Sandfilteranlage. Normalerweise verfügt es über mindestens drei Funktionen, bis zu sieben sind aber generell möglich. Im Folgenden haben wir diese einmal für Sie aufgeführt:
- filtern: die Standardeinstellung des Ventils, die das Wasser durch den Filterkessel leitet, um es zu säubern.
- rückspülen: die Reinigungsfunktion, um den Strom umzukehren und rückwärts durch den Filter zu führen. Dabei transportiert er den Schmutz darin in einen entsprechenden Abfluss ab.
- nachspülen: leitet das Wasser wieder vorwärts durch den Kessel, um das Medium zu verdichten und restlos zu reinigen. Anschließend gelangt es ebenfalls in den Abfluss.
- schließen: stoppt den Fluss, um beispielsweise den Grobfilter entnehmen zu können.
- • entleeren: lässt das Wasser direkt in den Abfluss fließen, was der Reinigung des Bodens nach einem Algenbefall dient.
- zirkulieren: führt den Fluss durch das Ventil, ohne den Filterkessel zu passieren. Die Funktion eignet sich, um Reiniger zu verteilen.
- Winter: ist für die Überwinterung ideal. Hierbei steht das Ventil offen, um die Dichtung zu schonen.
Eine leistungsstarke Poolpumpe
Mit der Leistung der Pumpe steht und fällt die Qualität des gefilterten Wassers. Sie ist dafür verantwortlich, es aus dem Pool zur Sandfilteranlage zu bringen und die Reiniger und Desinfektionsmittel zu verteilen. Nutzen Sie eine Poolheizung, muss sie es außerdem dorthin befördern. Besonders, wenn sie dabei Höhenunterschiede überwindet, benötigt sie eine entsprechende Leistung. Sie muss in der Lage sein, das gesamte Volumen Ihres Beckens in wenigen Stunden umzuwälzen. Im Schnitt sollte sie nicht länger als sechs Stunden dafür brauchen, besser wären vier. Um herauszufinden, ob die gewählte Pumpe ausreicht, bestimmten Sie die Wassermenge Ihres Pools in Kubikmeter. Gleichen Sie den Wert dann mit der Angabe zur Leistung des Geräts ab.
Das richtige Filtermedium
Nur, weil die Sandfilteranlage „Sand“ im Namen hat, heißt das nicht, dass es sich dabei um das einzige Filtermedium handelt. Zwar hat er sich etabliert, doch es gibt noch die Möglichkeit, auf Filterglas oder Filterbälle zurückzugreifen. Diese sorgen teilweise sogar für bessere Ergebnisse bei längeren Austauschintervallen. Das wird dadurch unterstützt, dass die Bälle waschmaschinengeeignet sind. Zudem sind sie sehr leicht und gebündelt, weshalb Sie sie einfacher in den Kessel füllen und daraus entnehmen können. Beim Glas benötigen Sie stattdessen weniger Füllmaterial und es ist auch leichter als Sand.
Die günstigere Alternative ist allerdings Quarzsand, der ebenfalls sehr zuverlässig funktioniert. Er nimmt Schmutz und Fremdkörper problemlos auf und verhindert so Trübungen. Nach etwa fünf Jahren könnte es jedoch sein, dass die Anlage nicht mehr vernünftig reinigt. Dann hat der Sand das Ende seiner Lebensdauer erreicht und Sie sollten ihn wechseln. Ist das Wasser in Ihrer Region hart, kann es zu Kalkablagerungen kommen. Sie verkrusten das Filtermedium und verringern die Filterleistung. In diesen Fällen sind Kalkstabilisatoren ein sinnvoller Zusatz.
Sandfilteranlagen von LiquiPipe
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